Den Ratio Call Spread bezeichnet man als eine kombinierte Optionsposition. Charakteristisch für einen Ratio Call Spread ist, dass das Verhältnis der verkauften Calls und des gekauften Calls 2:1 beträgt. Es wird beispielsweise ein Long Call (at-the-money) gekauft und zwei Short Calls (out-of-the-money) verkauft zu einem Basispreis, welcher sich deutlich über dem aktuellen Kurs des vereinbarten Basiswertes befindet.
Ein Ratio Call Spread kann sowohl als Debit- bzw. auch als Credit-Position eröffnet werden. Die Erwartungshaltung des Investors ist leicht „bullisch“ und funktioniert am besten in einem Markt wo die Volatilität abnimmt.
Der maximale Gewinn entsteht, wenn der Kurs des Basiswertes am Verfallstag genau dem Basispreis der beiden verkauften Calls (Short Call) entspricht und errechnet sich aus der Differenz des Basispreises des gekauften Call (at-the-money) und dem Basispreis der verkauften Calls (out-of-the-money).
Dem gegenüber steht theoretisch ein unbegrenztes Verlustpotential bei stark steigenden Kursen des vereinbarten Basiswertes. Der maximale Verlust am Verfallstag errechnet sich aus der Differenz der im Geld befindlichen verkauften Calls (Short Call) abzüglich des Gewinns des gekauften Call (Long Call).