Im Gegensatz zum Bull Time Spread wird der Bear Time Spread mit out-of-the-money-Puts aufgebaut. Es wird ein Put mit langer Laufzeit gekauft und gleichzeitig ein Put mit kürzerer Laufzeit verkauft.
Der Investor hat die Erwartungshaltung, dass der Kurs des Basiswertes bis zur Fälligkeit des kürzer laufenden verkauften Put sich kaum verändert bzw. leicht sinkt, danach aber stark fällt. Hat der Investor in seiner Erwartungshaltung recht, verfällt die kürzer laufende Option (Short Put) zum Verfallstermin wertlos. Die länger laufende Option (Long Put) verliert ebenfalls an Zeitwert jedoch weniger stark, welcher den Gewinn darstellt. Das Risiko beim Bear Time Spread beschränkt sich auf den Nettoprämienaufwand.
Der länger laufende Long Put wird bis zum Verfallstag von dem kürzer laufenden verkauften Short Put anteilig mitfinanziert. Wird der Long Put weiterhin im Bestand des Investors gehalten und hat dieser mit seiner Markteinschätzung von stark fallenden Kursen seines Basiswertes recht, so hat er theoretisch ein hohes Gewinnpotential.