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Die wichtigsten Rohstoffprognosen auf einen Blick, aktueller Stand 04. August 2025!

Energie:


Haben die indischen Raffinerien aufgrund des Drucks von US-Präsident Trump, der Strafzölle auf russische Energie und Waffen angedroht hat, ihre Käufe von russischem Öl bereits eingestellt?


Laut Berichten haben die staatlichen Raffinerien in der letzten Woche kein russisches Öl mehr gekauft und suchen stattdessen nach Alternativen auf dem Spotmarkt im Mittleren Osten und in Westafrika.


Die indische Regierung ist besorgt über die zukünftige Ölversorgung und möchte Informationen von den staatlichen Raffinerien, um sicherzustellen, dass die Ölversorgung auch ohne russische Importe gewährleistet werden kann.


Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein großer Teil der russischen Öllieferungen an private Raffinerien geht, die im ersten Halbjahr etwa 60% der russischen Importe bezogen haben. Russland bleibt mit rund 35% der gesamten indischen Ölimporte ein entscheidender Lieferant, und es wird für Indien kurzfristig schwierig sein, vollständig auf russisches Öl zu verzichten, insbesondere da auch andere Länder unter Druck stehen, alternative Lieferanten zu finden.


Ein vollständiger Ersatz der russischen Öllieferungen durch andere Anbieter ist derzeit nicht möglich, was zu merklich höheren Ölpreisen führen könnte, falls Sanktionen wirksam werden. Die OPEC+ hat nur begrenzte Produktionskapazitäten, und es ist unwahrscheinlich, dass Saudi-Arabien die Produktion über das vereinbarte Niveau hinaus anhebt, da dies die Zusammenarbeit mit Russland gefährden könnte.


Die USA könnten theoretisch die Lücke füllen, aber auch hier ist eine signifikante Steigerung der Produktion unrealistisch, da die US-Rohölproduktion voraussichtlich bis Ende 2026 nicht weiter steigen wird. Zudem könnte zusätzliches Öl aus dem Iran kommen, falls es zu einem neuen Atomabkommen kommt, aber die aktuellen Sanktionen sind sehr streng und wurden kürzlich sogar ausgeweitet.


Es scheint, dass der Dieselpreis derzeit stabil bleibt, trotz des jüngsten Anstiegs am Ölmarkt. Der Crack-Spread hat sich verringert, was darauf hindeutet, dass die Margen für die Raffinerien gesunken sind. Ein Grund dafür könnte der Anstieg der US-Vorräte an Mitteldestillaten sein, der gegen den üblichen Trend verläuft. In Europa hingegen sieht die Situation anders aus, da die ARA-Gasölbestände auf ein niedriges Niveau gefallen sind, was auf eine angespannte Lage hinweist.


Edelmetallmärkte:


Der Goldpreis ist nach der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed gefallen, was auf die falkenhafte Haltung von Fed-Chair Powell zurückzuführen ist.


Er hat angedeutet, dass die wirtschaftlichen Bedingungen nicht für eine baldige Zinssenkung sprechen, was den Markt verunsichert hat. Trotz des Rückgangs gibt es jedoch mittelfristig Aufwärtspotenzial für Gold, insbesondere aufgrund der steigenden Investmentnachfrage, die im zweiten Quartal stark zugenommen hat.


Die Daten des World Gold Council zeigen, dass die Nachfrage nach Gold im zweiten Quartal um über 3% gestiegen ist, vor allem durch ETF-Zuflüsse und Käufe von Barren und Münzen.


Die Schmucknachfrage hingegen hat aufgrund der hohen Preise nachgelassen. Auch die Käufe von Zentralbanken sind gesunken, was auf eine gewisse Unsicherheit hinweist.


Insgesamt wird für das Gesamtjahr eine stärkere Investmentnachfrage als im Vorjahr erwartet, während die Fabrikationsnachfrage und die Käufe der Zentralbanken voraussichtlich zurückgehen werden.


Industriemetalle:


Die Industriemetalle stehen derzeit unter Druck, und das aus mehreren Gründen.


Die enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes aus China, dem wichtigsten Markt für diese Metalle, haben die Stimmung negativ beeinflusst. Der Rückgang der Indizes deutet auf eine schwächere wirtschaftliche Aktivität hin, was für die Nachfrage nach Industriemetallen nicht gerade förderlich ist.


Zusätzlich hat die US-Notenbank eine falkenhaftere Haltung eingenommen, was die Zinssenkungsspekulationen verringert hat und den Dollar gestärkt hat. Ein starker Dollar kann die Preise für Rohstoffe, die in Dollar gehandelt werden, unter Druck setzen.


Die bevorstehenden reziproken Zölle der USA könnten ebenfalls die Konjunkturaussichten trüben, auch wenn die Zölle nicht so hoch ausfallen, wie ursprünglich angedroht. Dennoch wird erwartet, dass sie einen spürbaren Einfluss auf den internationalen Handel und die Realwirtschaft haben werden.


Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die US-Kupferzölle nur auf Halbzeuge wie Rohre, Bleche und Stäbe angewendet werden, was für viele überraschend kam. Der dramatische Rückgang des Kupferpreises an der Comex um 20% ist ein deutliches Zeichen dafür, wie der Markt auf diese Nachricht reagiert hat.


Die Tatsache, dass Kupferraffinade nicht betroffen ist, könnte mittelfristig zu einer stabileren Situation führen, da die USA weiterhin am Weltmarkt einkaufen können. Allerdings könnte die bereits angehäufte Lagerhaltung vor den Zöllen dazu führen, dass die Käufe kurzfristig geringer ausfallen.


Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass die Zölle möglicherweise die heimische Produktion ankurbeln sollen, aber auch das Risiko besteht, dass sie die US-Kupferproduktion bremsen könnten, wenn die Kosten zu hoch sind.


Insgesamt könnte das Umfeld für Industriemetalle in naher Zukunft herausfordernd bleiben.


Agrarmärkte:


Kaffee und Kakao könnten möglicherweise von den US-Importzöllen ausgenommen werden, wie US-Handelsminister Lutnick angedeutet hat. Das würde bedeuten, dass in Handelsabkommen mit bestimmten Ländern ein Zollsatz von null Prozent für natürliche Ressourcen gelten könnte, die in den USA nicht produziert werden.


Allerdings gibt es derzeit bereits festgelegte Zollsatzregelungen für verschiedene Kaffee- und Kakao produzierende Länder. Zum Beispiel wird für Brasilien, den größten Kaffeeproduzenten, ab dem 6. August ein Zollsatz von 50% gelten, da noch kein Handelsabkommen besteht. Vietnam hat zwar ein Handelsabkommen, aber der Zollsatz für Kaffee beträgt dort 20%. Indonesien hat einen Zollsatz von 19%.


Für die beiden größten Kakaoproduzenten, Elfenbeinküste und Ghana, sind Zölle von jeweils 15% vorgesehen. Diese hohen Zölle könnten US-Unternehmen, die auf Kaffee und Kakao angewiesen sind, Wettbewerbsnachteile bringen und möglicherweise dazu führen, dass einige Hersteller ihre Produktion ins Ausland verlagern.


Das könnte den gegenteiligen Effekt von dem haben, was die Zollpolitik der US-Regierung ursprünglich bezweckte.

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